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Alexander Demandt

Attentate sind meistens historische Ereignisse, in denen lange aufgestaute Spannungen aufbrechen, Kräfte sich melden, die den Gang der Dinge aufzuhalten oder zu beschleunigen versuchen. Der gezielte Terrorakt erscheint als Gewalt des Tyrannen gegen Widersacher, als Gegengewalt zu seiner Beseitigung und als Kampfmittel der Mächtigen untereinander. Der Attentäter ist oft ein Fanatiker, er handelt widerrechtlich, glaubt aber an höheres Recht. Das Motiv ist politisch oder religiös, die Absicht subjektiv gut, die Form objektiv kriminell. Attentäter für eine gerechte Sache werden zu Märtyrern, ihre Opfer erhalten im Falle der Unschuld eine Gloriole.
Die Aufsätze dieses Bands reichen von der Antike bis zur Gegenwart; sie beleuchten das Ereignis " Attentat" selbst und legen seine historische Bedeutung dar: über Smerdis, Papst Bonifaz V I I I. , Heinrich I V. , Wallenstein, Marat, Abraham Lincoln, Elisabeth von Österreich, Walther Rathenau, Mahatma Gandhi, John F. Kennedy, Itzhak Rabin u. a. Dr. Alexander Demandt ist Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Anläßlich des fünfzigsten Jubiläums der Freien Universität Berlin stellt dieses Buch die bedeutendsten europäischen Bildungsstätten in Einzelporträts vor: Athen, Alexandria, Konstantinopel, Bologna, Paris, Oxford, Prag, Heidelberg, Wittenberg, Basel, Krakau, St. Petersburg, Göttingen, Berlin. Zur Sprache kommen Zeit und Umstände ihrer Gründung, Herkunft und Ausrichtung der Scholaren, Höhepunkte und Krisenzeiten sowie Lehre und. . .