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Elke Heidenreich

Das Thema Oper ist wieder "en vogue". Dass die Oper in Wirklichkeit nie aus der Mode gekommen ist, weiß der, der sie liebt. Star-Tenor Rolando Villazón bezeichnet sie als "herrlichen Anachronismus". Sie sei "einer der wenigen Orte, an denen die Zeit noch ausgehebelt wird, an dem selbst der geschäftigste Manager sein Mobiltelefon für einige Stunden ausschalten muss. " Die Zeit geht anders, wenn Publikum und Sänger verschmelzen. Die Zeit geht auch anders beim Lesen dieses Buches. Es ist ein Ausflug in die Welt der Oper, eine Sammlung, die allein von der Liebe zur Oper handelt. Wie Elke Heidenreich sich auch durch den Kampf gegen die " Achse des Bösen" nicht aufhalten ließ und dabei ihre Liebe zur Oper entdeckte. E. T. A. Hoffmann huldigt dem "vollkommenen Maschinisten" und Bertha von Suttner lässt die Grenzen der Lieber zur Oper verschwimmen. Gleichzeitig ist es auch ein Buch das zeigt, wie sich diese Liebe ändert, wie sie "modern" wird, reift, sich entwickelt – und dadurch erneut um Facetten reicher wird. Es müßte danach gestrebt werden, dass das Publikum seine Oper wieder liebt, ist der (fromme) Wunsch von Elke Heidenreich. Diese Sammlung ist ein Anfang.

Hörbuch-Rezension
Keine Frage: Elke Heidenreich liebt die Oper - man hört es, man liest es in dem Vorwort des Booklets -, und sie möchte diese Bewunderung Kindern vermitteln, sie an die Oper heranführen. Mit ihrer Liebeserklärung ist ihr ein kleines Kunststück gelungen: ein überaus unterhaltsames Plädoyer für die Musikform, in der alles gesungen wird, und die zu Tränen rührt. Elke Heidenreich präsentiert eine sehr persönliche, aber hervorragende Auswahl bekannter, auch weniger bekannter Opern. Sie kann mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit komplizierte Dinge verständlich machen. So erklärt sie Fachbegriffe wie Libretto oder Belcanto und zeigt die beliebtesten Themen der Oper auf: Natur, Teufel, der Held, die Freundschaft, Macht und Schicksal ? und natürlich die Liebe. Vor allem aber erzählt sie aus ihrer ganz eigenen Sicht von der Faszination ? Oper? , vermittelt historische Hintergründe und den Inhalt. Bereits mit dem erfolgreichen Projekt Konzert für junge Leute haben Elke Heidenreich und Christian Schuller, Oberspielleiter der Kölner Oper, Kinder für die Musik gewonnen. Seit der Eröffnung der Kinderoper 1996 in Köln, Heidenreich gehörte zu den Mitinitiatoren, hat sich dieses Konzept bewährt, denn Kinder sind offen und sie lieben Musik. Und dass die Oper mehr als alle anderen Kunstformen Gefühle wecken und den Menschen in seinem tiefsten Inneren anrühren kann - eine hinlänglich bekannte These - bestätigt diese Liebeserklärung unüberhörbar. Fazit: Die Mischung aus Opernmitschnitten und dem leichten, plaudernden Ton der Sprecherin ist eine witzige und abwechslungsreiche Einführung in die Oper. Keinesfalls nur für Kinder von 7 bis 9 Jahre ein guter Einstieg, sondern auch für Opernmuffel. Inszenierung, Spieldauer: ca. 151 Minuten, 2 C D. Mit einem umfangreichen Booklet ( Vorwort und Bilder aus Opern. ) -culture. text
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