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Erica Wünsche

Ein touristischer Geheimtipp ist die Türkei schon lange nicht mehr. Insbesondere die Südküste mit den großen Hotelanlagen in Kemer oder Side gehört inzwischen zum festen Repertoire der großen Reiseveranstalter. Doch die Vorstellung, den ganzen Urlaub "all inclusive" am Strand zu verbringen, ist nicht für jeden wirklich verlockend. Andererseits möchte man auch nicht gleich zu jenen Individualhelden gehören, die mit ihren geländegängigen Sandalen jedem Ziegenpfad folgend ihren Urlaubstraum von totaler Einsamkeit verwirklichen.
Im Notfall den A D A C holen: Diese Devise kann auch auf das geschilderte Dilemma angewendet werden. Was die Fülle an detaillierten Informationen oder Geheimtipps angeht, kann es der A D A C-Reiseführer zur türkischen Südküste nicht mit Klassikern des Entdeckertourismus, wie den englischsprachigen Lonely-Planet-Reisebüchern, aufnehmen. Aber das ist hier auch gar nicht nötig. Vielmehr bietet dieses handliche Buch einen guten Überblick zur türkischen Mittelmeerküste zwischen Fethiye im Westen und Iskenderun im Osten. Alle wichtigen kulturellen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Altstadt von Antalya, die Nikolauskirche in Myra oder das antike Theater von Aspendos, werden ebenso beschrieben wie die großen und kleinen Badeorte an der Küste.
Auch über das Hinterland der Mittelmeerküste mit seinen kulturellen und landschaftlichen Schönheiten kann man sich hier informieren. Besonders interessant ist, dass der touristisch noch nicht so stark erschlossene östliche Teil der Küste zwischen Alanya und Adana nicht vernachlässigt wurde, denn auch hier gibt es einige sehr lohnende Ziele. Wer Lust hat, beim nächsten Türkeibesuch seinen Strandurlaub mit einigen Ausflügen aufzupeppen, oder wer sich einfach einen Überblick zu diesem Teil der Türkei verschaffen möchte, der ist mit diesem praktischen und verhältnismäßig günstigen Buch gut bedient. -Boygar Alpaslan

Göttliche Ägäis - türkische Küstenromantik
Nur wenige Urlaubsregionen können mit der türkischen Ägäisküste konkurrieren: Von Canakkale im Norden bis Fethiye im Süden ist der buchtenreiche Küstenstreifen fast 2000 km lang und bietet Wassersportlern hervorragende Möglichkeiten. Dank zahlreicher moderner Jachthäfen und malerischer, einsamer Badebuchten ist die Westtürkei besonders bei Seglern beliebt, doch auch Surfer und Taucher kommen hier auf ihre Kosten. Und unter den Stränden ist Ölü Deniz zweifellos der schönste. Die Westtürkei ist zugleich geschichtsträchtiger Boden. Hier ließen sich Griechen, später auch Römer nieder und gründeten Handelsstädte entlang der Küste. In keiner anderen Region drängen sich so viele bedeutende antike Grabungsstätten. Berühmt sind die Reste der Stadtanlagen von Ephesos, Pergamon, Milet und Priene, um nur einige zu nennen. Dank ihres guten Erhaltungszustands vermitteln sie ein anschauliches Bild vom damaligen Leben. Kulturelles und wirtschaftliches Zentrum und mit 2 Mio. Einwohnern größte Stadt der Westtürkei ist Izmir. Hier kann man in den türkischen Alltag eintauchen, Moscheen besichtigen und auf Märkten bummeln. Sie ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung.
150 Farbfotos, 1 Extra-Urlaubskarte, 1 Übersichtskarten, 3 Stadtpläne, 12 Grabungspläne, 39 Top Tipps