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Karin Knödler

Soweit wir in die Geschichte der Menschheit zurückblicken können, scheint es, als ob die Spielkarten häufiger zum Wahrsagen als zum Spielen benutzt wurden. Schon die alten Kelten benutzen etwas den Spielkarten Ähnliches, genauso, wie es die alten Griechen und Römer taten und auch sie versuchten, mittels Karten die Zukunft zu entschleiern. Die Ägypter fertigten die Wahrsagekarten aus Stein, während die Chaldäer ihre Karten aus Ton oder Lehm machten und sie mit Symbolen des Himmels schmückten. Es wird angenommen, dass die ersten Karten durch umher wandernde Zigeunerstämme nach Europa gebracht wurden. Die Zigeuner sind ja bis heute wahre Meister im Gebrauch der Karten für Wahrsagezwecke geblieben. Die Kartenserien, die sie dereinst aus Indien mitbrachten, sind wahrscheinlich die Ururahnen der Tarotkarten gewesen, die wir heute kennen und verwenden und aus denen sich nach und nach die jetzt allgemein üblichen Spielkarten entwickelt haben.
Das Wahrsagen mittels Karten wird Kartomantie genannt. Dieser Begriff setzt sich aus dem griechischen Wort chartes und der Nachsilbe mantie zusammen, ein Stück Papier und Prophezeiung. Die Kunst des Kartenlegens beruht zweifellos mehr auf den Fähigkeiten und dem Einfühlungsvermögen des Deuters als auf dem materiellen Stück Papier. All die Jahrhunderte hindurch haben begabte und sensitive Wahrsager und Schicksalsforscher irgendwelche Karten verwendet, die ihnen erreichbar waren, seien es der Tarot, die runden Kartenscheiben der Hindus, die Karten der Mlle Lenormond oder andere. Und sie haben mit all diesen verschiedenen Karten das erreicht, was sie wollten, haben mit Erfolg die Zukunft entschleiert. Versuchen auch Sie, lieber zukünftiger Wahrsager, zu lernen, wie man mittels der 36 Zigeuner-Lenormandkarten die Zukunft enthüllt.