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Georg Denzler

Der Vatikan - einer der sieben Hügel Roms, die Residenz der Päpste - ist ein verhältnismäßig junger und vor allem in seiner Art einzigartiger Staat. Er steht sinnbildlich für die zweitausendjährige Geschichte der Kirche und wurde über die Jahrhunderte zum Mythos verklärt. Der bekannte Kirchenhistoriker Georg Denzler und der Kunsthistoriker Clemens Jöckle zeigen die beeindruckenden kulturellen Schätze des Vatikans. Sie führen uns zu den römischen Anfängen und in die Frühzeit der bischöflichen Residenz und präsentieren den immensen Reichtum an Bauwerken, Kunstschätzen, wertvollen Handschriften und Büchern des Vatikans. Außerdem geben sie einmalige Einblicke in die Arbeitsweise der ansonsten strikt abgeschottet arbeitenden Kurie, die den Vatikanstaat regiert.

In diesem Band wird erstmals das Verhalten der beiden Kirchen in Deutschland zum Nationalsozialismus und zum N S-Staat im Zusammenhang dargestellt. Unter anderem werden Antworten gegeben auf Fragen, die immer wieder gestellt, abgedrängt und uminterpretiert werden: Haben die Kirchen tatsächlich genügend Widerstand geleistet? Sind sie wirklich Widerstandsbewegungen gegen die N S-Diktatur gewesen? Die Autoren verfolgen das spannungsreiche Verhältnis zwischen Kirche und Staat von der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie beschreiben die kirchlichen Reaktionen auf Hitlers Machtübernahme und auf die Vernichtungsaktionen und Greueltaten, die im Namen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft begangen worden sind. Ergänzt wird die Darstellung durch eindrucksvolle biographische Skizzen zweier Geistlicher, die ihre Opposition gegen nationalsozialistischen Terror und Mord mit dem Leben bezahlen mußten. Zum Schluß wird erörtert, wie die Kirchen ihre Vergangenheit in jenen Jahren heute bewältigen, ob sie Schuld bekennen oder leugnen. Die Verfasser legen Wert darauf, allgemeinverständlich zu bleiben. Sie lassen historische Quellen ausführlich zu Wort kommen, um dem Leser die eigene Urteilsbildung zu erleichtern.

Was ist von alters her in der Kirche falsch gelaufen, so falsch, daß sie auf die Existenzfragen der Menschen keine Antwort weiß? Brauchen wir ein " Nachkirchliches Christentum"? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich der Jesuit Rupert Lay sowie Herbert Rosendorfer, Rudolf Jansche, Hans Künig und Georg Denzler auseinander. Dieses Buch ist auch ein leidenschaftliches Plädoyer für den eigenwilligen Christen, Priester und Lehrer Rupert Lay und ein vehementer Protest gegen die heutige Praxis der Inquisition in der katholischen Kirche.