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Glenn Meade

Der Mann mit der schwarzen Maske ist wieder da! Das Metzgermesser! Seit vor Jahren die Tragödie wie ein Blitz in ihre Familie fuhr, wird Jennifer March stets von demselben Albtraum heimgesucht. Ihre Mutter war damals erstochen worden, ihren Bruder Bobby hatte der Mörder zum Krüppel geschossen. Als der Killer sich anschickte, Jennifer zu vergewaltigen, hatte sie ihm die Klinge in den Hals gerammt und war ins Nachbarhaus geflüchtet, während der Mörder entkam. Zur gleichen Zeit war Jennifers Vater, der geschäftlich in der Schweiz weilte, spurlos verschwunden. Das Ende einer Familie.
Web of deceit, so lautet das britische Original. Und tatsächlich, in diesem "betrügerischen Geflecht" ist nur eines gewiss: Kaum einer ist, was er zu sein vorgibt, und sehr bald sind alle sehr tot. Ein trauriger Anlass führt Jennifer Jahre später in die Schweiz. Ein junger amerikanischer Bergsteiger hat ihren Vater in einer Gletscherspalte tot aufgefunden. Letzte Eindrücke von seinem Arbeitstisch drängen sich Jennifer auf. Eine Diskette, Notizen. Was bedeutete " Wintermond? " Wo war der Vater hineingeraten?
Ein klassischer Fall von "cat and mouse thriller", wie man solche Schnitzeljagden im angelsächsischen Raum charmant nennt. Nachdem der Tote nicht der vermisste Vater war, arbeitet die Story im höchsten Gang weiter. Dubiose Figuren kreuzen Jennifers Weg, ob Freund, ob Feind, bleibt lange im Dunkeln. Im Breitwand-Bondformat jagen sich Autos über Schwindel erregende Bergpässe, gemütliche eidgenössische Bahnen geraten zu Kampfzonen, Mönche werden in ihrer Abgeschiedenheit brutal hingemetzelt. Gestorben wird im Dutzend. Am Ende - Russenmafia und C I A lechzen nach dem väterlichen Geheimnis - droht personeller Overkill, Jennifers Leid zu ersticken.
Angesichts der Tollkühnheit der Protagonisten, Gefahrensituationen aufzusuchen, in die sich kein halbwegs vernünftiger Mensch je wagen würde, kommt einem mehr als einmal die berühmte Frage an Alfred Hitchcock in den Sinn, "warum die Leute in seinen Filmen nicht einfach zur Polizei gingen? " Nun, ergäbe dies eine knackige Story? Soviel zur Plausibilität. Suspense oder Realismus? Meade hat? s lieber krachen lassen. Recht so. < I>-Ravi Unger

Es ist Winter 1952. Mit dem Mut der Verzweiflung flieht Anna Chorjowa aus einem sowjetischen Gulag. Über Finnland gelangt sie nach Amerika, wo die junge Frau ein neues Leben anfangen will. Aber der amerikanische Geheimdienst hat andere Pläne mit Anna: Sie soll helfen den Topagenten Alex Slanski in Moskau einzuschleusen. Die Belohnung, die ihr winkt, wäre mit allem Gold dieser Welt nicht aufzuwiegen . . .

Zum Plot: Die geschiedene Kate Moran arbeitet als erfolgreiche Ermittlerin für das Morddezernat des F B I in Washington. Am Tag vor der geplanten Hochzeit werden ihr Verlobter und dessen kleine zwölfjährige Tochter auf bestialische Weise von einem barbarischen Serienmörder hingerichtet. Ein am Tatort zurückgelassenes schwarzes Kreuz führt die Ermittlerin auf die Spur eines der schwarzen Magie verfallenen Killers. Kate überführt ihn und wohnt seiner Hinrichtung bei. Doch kurz vor seinem Tod schwört dieser, von der Presse als " Jünger des Teufels" bezeichnete Serienkiller, ewige Rache über seinen Tod hinaus.

Die Morde gehen überraschender Weise weiter. Morde nach demselben Muster Opfer gibt es in den U S A, in Europa und in Istanbul. Kate macht sich gegen den Willen ihrer Vorgesetzten auf die Jagd nach dem teuflischen Killer, dabei gerät sie in den Augen ihrer Kollegen vom F B I selbst in Verdacht. Bei ihren waghalsigen, gefährlichen Ermittlungen wird sie von ihrem Bruder, einem erfolgreichen, wenn auch dem Alkohol verfallenen, Kriminologen unterstützt. Es beginnt eine bis zuletzt spannende Verfolgungsjagd die schließlich in unterirdischen Höhlen und gruseligen Killerstätten endet. " Der Jünger des Teufels" ist mit Hilfe eines ihn verehrenden Irren aus seiner Grabstätte entfernt worden. Zum Leben konnte ihn dieser jedoch nicht wieder erwecken, lässt ihn aber in balsamierter Form, seinen bestialischen Missetaten beiwohnen.

Ein Krimi der Sonderklasse, der auf Grund der vielen verdächtigen Personen, spannend bis zum letzten Moment bleibt.
Ein Hörbuch der Extraklasse auch Dank der sonoren Sprache von Mechthild Großmann.