Gunter Saake, Ausgabe vom 28. Mai 2003, Taschenbuch, Verkaufsrang 393980
Datenbanken & Java JDBC, SQLJ, - Gunter Saake unter
Wie bei der Software-Entwicklung mit vielen anderen Programmiersprachen auch, steht die Anbindung von Datenbanken im Mittelpunkt einer Vielzahl von Java-Projekten. Dabei wird meist an J D B C gedacht, aber es gibt noch weitere Möglichkeiten. Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler nehmen sich in ihrem Buch < I> Datenbanken und Java diesem Thema an. Natürlich macht auch in diesem Buch J D B C den Löwenanteil aus. Ausführlich wird der Umgang und Nutzen mit dem gängigen Standard J D B C 2. 0 behandelt. Die Einführung in die Grundlagen relationaler Datenbanken hält sich glücklicherweise in Grenzen. Dafür gehen die Autoren auf die interessanten Themen Cursor oder Stored Procedures ein. Sehr schön ist auch die Beschreibung der Neuerungen im aktuellen J D B C-Standard 2. 1. Eine Alternative zu J D B C ist die Einbettung von S Q L-Statements direkt in Java. Diese S Q L J genannte Technik erleichtert das Zusammenspiel von Java und S Q L, die Prüfung der Statements und die Umsetzung in Java geschieht über einen Pre-Compiler. Saake und Sattler führen den Leser sowohl in die Technik des Einbettens als auch in die Entwicklung von Stored Procedures und eigener Datenbank-Datentypen in Java ein. Die dritte große Komponente sind objektorientierte Datenbanken, wie P O E T und Object Store. Hier geschieht die Einbindung über den O D M G-Standard, der von den verschiedenen O D B M S-Herstellern allerdings recht unterschiedlich umgesetzt wird. Für viele Einsteiger ungewohnt ist der Zugriff durch Navigation an Stelle von Queries, eine Technik, die meiner Meinung nach durch die Autoren zu knapp behandelt wird. Die Vorteile eines O D B M S bei komplexen Klassen mit starker Aggregation oder komplexen Beziehungen (z. B. Hierarchien) werden leider auch zu wenig dargestellt. Dafür gehen die beiden bereits auf den aktuellen Standard O D M G 3. 0 ein. Den Abschluss bildet eine kurze Betrachtung von objektrelationalen Wrappern, verteilten Transaktionen und orthogonaler Persistenz. Insgesamt erhält der Leser einen umfassenden Einstieg in die Thematik Java und Datenbanken. Gerade in der Entscheidungsphase, wenn die Wahl der Datenbankanbindung noch nicht getroffen ist, hilft < I> Datenbanken und Java bei der Entscheidung. So lernt der Leser die Vorteile anderer Techniken als J D B C kennen und versperrt sich nicht frühzeitig diese Wege. Einzig das Kapitel über O D B M S würde ich mir etwas ausführlicher Wünschen. < I>-Frank Müller