Bücher - Autoren

Hanns Dieter Hüsch

Weite Landschaften, lauschige Winkel, Felder und Wiesen, Dunst und Nebel, die Kirchturmspitze am Horizont - für den Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch charakteristische Merkmale des Niederrheins. Der gebürtige Moerser hat seine Verbundenheit mit der Heimat oft in heiteren und besinnlichen Geschichten vorgetragen. Sein besonderes Augenmerk galt dabei immer den Mensch am Strom. Ausgangspunkte des Traumes sind Erinnerungen an die Jugend am Niederrhein. Hüsch läßt für den Leser seine Großeltern lebendig werden, deren Eigenart ihn geprägt haben. Er denkt an seinen Vater, an Thekengespräche mit seine Freuden bei Hein Lindemann und schaut dem Niederrheiner auf den Mund, wenn er dessen sprachliche Eigenarten auf unnachahmliche Art und Weise beschreibt. Begleitet werden die Texte von Zeichnungen des Emmericher Künstlers Hein Driessen; seine zarten Skizzen ranken sich um den Traum und halten typische niederrheinische Szenen fest. Hüsch Fans werden sich besonders über die beiliegende C D freuen, auf der alle Texte des Bandes von Hanns Dieter Hüsch vorgetragen werden. Ich weiß wirklich immer noch nicht, ob zuerst die Wirklichkeit da war oder die Fantasie und dann die Wirklichkeit. Dat muß ich demnächst mal den lieben Gott fragen, wenn wer uns wieder in Dinslaken treffen. Als eines Tages nämlich die Wirklichkeit nicht konnte, weil se krank war, da fing ich an zu träumen. So muß dat wohl gewesen sein. Ich weißet nicht mehr so genau, aber das war der Augenblick, wo se alle immer sagten: " Träumst Du wieder? " Ich muß nämlich ganz weit weg gewesen sein, obwohl ich am Niederrhein auf dem Fußboden saß, weil ich ja noch so klein war und vom Träumen noch gar keine Ahnung hatte. Ich wußte nur, daß ich gern träumte, einmal Niederrhein und zurück. Ich war immer unterwegs, obwohl ich zu Haus auf dem Teppich saß und die Erwachsenen immer sagten: " De Jung ist wieder am träumen. Wovon hatt de dat bloß? "