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Kristine Kathryn Rusch

Jewel ist nicht nur eine begabte Soldatin, sondern auch die Enkelin des Schwarzen Königs. Sie ist damit die Erbin des Reiches der Fey - jenes kriegerischen Volkes, das ganze Kontinente erobert hat und dessen Siegeszug unaufhaltsam scheint.
Als ihr Vater jedoch gegen den Willen des Herrschers einen Feldzug gegen die Blaue Insel führt, scheint sich das Schicksal zu wenden. Eine geheimnisvolle Waffe bringt die Invasion zum Stocken, die Fey haben erstmals einen würdigen Gegner gefunden.
Da gesteht Juwel ihrem Vater endlich, daß sie von Visionen heimgesucht wird - Visionen, die sie gemeinsam mit dem Sohn des Inselkönigs zeigen. Doch sie sieht keinen Kampf, sondern den Beginn einer großen Liebe voraus. Wie ist das angesichts der unüberwindbaren Feindschaft zwischen Angreifern und Verteidigern möglich?
Kristine Kathryn Rusch ist eine äußerst geschickte Erzählerin, die auch dann noch Spannung zu erzeugen weiß, wenn der Leser den Fortgang der Handlung bereits ahnt. Sie hat viel Sinn für Details und ihre zahlreichen, stets liebevoll gezeichneten Charaktere sorgen für Abwechslung innerhalb des geradlinigen Handlungsverlaufs.
Darüber hinaus ist Die Felsenwächter - für einen Fantasy-Roman - ein ungewöhnlich heftiges Buch. Die Fey sind ein perfekt ausgebildetes, äußerst brutales Soldatenvolk, das von seiner eigenen Überlegenheit überzeugt ist und entsprechend handelt. Trotzdem werden sie nicht nur als Böse dargestellt. Die Autorin enthält sich generell jedes aufdringlichen Moralisierens und jeder Schwarzweißmalerei.
Nichts für Leser mit einem allzu empfindlichen Magen, aber ein gelungener Auftakt zu einer neuen Serie, die auf mindestens zehn Bände angelegt ist. Rusch ist nicht nur für ihre Fantasy-Romane bekannt, sondern hat - gemeinsam mit ihrem Mann, Dean Wesley Smith - auch eine ganze Reihe lesbarer Star Trek-Romane (u. a. Die lange Nacht, Die Flucht verfaßt. Mit Das Buch der Fey hat sie verdientermaßen den Durchbruch geschafft. Schade, daß deutsche Leser jeweils ein Vierteljahr auf ihre nächste Dosis warten müssen. -Felix Darwin