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Leo Lionni

Frederick und seine Mäusefreunde ist ein etwas missverständlicher Titel. Denn wer den Kinderbuchklassiker rund um den Titelhelden des 1999 im Alter von 89 Jahren verstorbenen holländischen Illustrators kennt, der weiß, dass Frederick gar keine Freunde hat - zumindest zunächst nicht. Anders als der Rest der Mäuseschar, die für den Winter fleißig Vorräte sammelt, scheint er sich nämlich nur faul auszuruhen. Mit geschlossenen Augen sitzt er da und gibt vor, Sonnenstrahlen, Farben und Wörter für die dunklen Tage zu sammeln, die auf die Mäusegruppe zukommen - misstrauisch beäugt von den anderen. Erst später stellt sich heraus, wie wichtig die poetische Arbeit Fredericks für die anderen " Mäusegesichter" ist. Und da gehört er dann zur Gemeinschaft mehr als dazu.
Trotzdem: In Frederick und seine Mäusefreunde geht es nicht um die Mäusefreunde Fredericks. Frederick und seine Mäusefreunde ist ein einmaliger Sonderband, der Leo Lionnis unabhängig voneinander konzipierte und unabhängig voneinander verfasste Geschichten von den kleinen, sympathischen Nagern versammelt, in kleinerem Format als die Original-Bilderbücher - und zu einem sensationell günstigen Preis! Neben Frederick noch Alexander und die Aufziehmaus, Die Maus mit dem grünen Schwanz, Geraldine und die Mauseflöte, Nicolas, wo warst du? , Tillie und die Mauer sowie Matthias und sein Traum. Und da zeigt sich, dass man sich auch von den etwas unbekannteren Büchern Lionnis mit ihrer originellen Mal und Reißtechnik verzaubern lassen kann. Wer noch kein Mäusefreund von Lionnis Zeichenkünsten ist, der kann (und sollte) es jetzt unbedingt werden. - Isa Gerck