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Michael Winkler

Idee und Vorstellung von Pädagogik wie auch ihre Praxis lassen sich nicht jenseits des Begriffs der Vernunft denken, sie sind somit untrennbar mit Aufklärung verbunden. Bezogen auf unterschiedlichste Fragestellungen und Themen der Pädagogik versucht der Band, das Projekt der Aufklärung zu betreiben.
Das Projekt der Aufklärung ist umstritten. Aufklärung bleibt aber Aufgabe, denn Idee und Vorstellung von Pädagogik wie auch ihre Praxis lassen sich nicht jenseits des Begriffs der Vernunft denken, sie sind untrennbar mit Aufklärung verbunden. Mit Aufklärung zur Vernunft ist die Aufgabe der Pädagogik beschrieben - sie darf und kann nicht aufgegeben werden. Die Pädagogik bewegt sich somit im Spannungsfeld der aufgegebenen Aufklärung.
Der Band präsentiert Fallstudien, in welchen die Vernunft mit sich selbst experimentiert: Bezogen auf unterschiedlichste Fragestellungen und Themen der Pädagogik versuchen sie das Projekt der Aufklärung zu betreiben. Sie fragen, ob und wie weit in ihnen Vernunf t zum Tragen kam und gegeben war oder ist, ob sie einer Kritik durch Vernunft standhalten können. Dabei gilt solche Aufklärung den Grundlagen pädagogischen Denkens, wie sie - beispielhaft - in der Antike, durch Kant, endlich auch durch den Marximus gegeben wurden - und selbst einer kritischen Prüfung bedürfen. Aufklärung richtet sich nicht minder darauf, was in der Rezeption der Grundlagen an Vorstellungen in der Sache der Pädagogik entwickelt wurde. Aufklärung wird so als Moment einer Rezeptionshermeneutik betrieben, muss sich aber ihrer Dialektik bewusst sein, die nicht zuletzt in der Herausforderung für Aufklärung schlechthin, nämlich im Nationalsozialismus hervorgetreten ist. Vor diesem Hintergrund ist nach ihren Perspektiven zu fragen - auch und nicht zuletzt für die Pädagogik als Disziplin und Profession.