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Romain Sardou

Aus der Amazon. de-Redaktion
Das dreizehnte Dorf war lange Zeit von der offiziellen Landkarte der Herrschenden verschwunden. In den kirchlichen Steuerlisten tauchte es nicht auf, denn seit 40 Jahren hatten die dortigen Bauern keinen Zehnt ihrer Ernte mehr an die Kurie entrichtet. Im teuflisch kalten Winter des Jahres 1248 tritt das dreizehnte Dorf, Heurteloup mit Namen, aus der Vergessenheit wieder ins Bewusstsein der anderen zwölf Dörfer der Diözese Draguan.
Und das aus einem schrecklichen Grund: Beim Spielen nämlich hat ein Kind die Knochen dreier Reisender entdeckt, die offenbar auf grausame Art und Weise umgebracht worden sind. Gerüchte entstehen, dass die sagenumwobenen Bewohner von Heurteloup mit dem Massaker in Verbindung stehen könnten. Der steinalte Bischof von Draguan holt den ebenso gelehrten wie unerschrockenen Priester Henno Gui herbei. Dann wird auch er ermordet. Gui beschließt, trotzdem weiter zu ermitteln. Und er stößt dabei auf ein auch für ihn gefährliches Nest von Intrigen, dass den ganzen Lateran in Rom zu betreffen scheint.
Der Pariser Autor Romain Sardou ist der Sohn des berühmten Chansonniers Michel Sardou, und als solchen zog es ihn zunächst zur Musik. Aber immer schon hatte er den Wunsch, einmal einen großen historischen Roman zu schreiben. Dies ist ihm jetzt auf imposante Art und Weise geglückt. Das dreizehnte Dorf ist zwar nicht so hintergründig, wohl aber so spannend wie Umberto Ecos Der Name der Rose. Ein Mittelalterthriller der besonders raffinierten Art. -Stefan Kellerer
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Frankreich im Jahr 1118. Aus dem gesamten Abendland schließen sich Menschen einem Pilgerzug ins Heilige Land an, der von neun adeligen Herren geleitet wird. In Wahrheit verfolgen diese ein gänzlich unfrommes Ansinnen: Sie sind auf der Jagd nach Salomons Schrein, der seinem Besitzer zu göttlicher Einsicht und Weisheit verhelfen soll. Doch sie sind nicht die Einzigen, die den Schrein für sich beanspruchen - ein erbitterter Kampf zwischen Gut und Böse entbrennt.

" Wenn sie Dan Browns Sakrileg gemocht haben, werden sie Salomons Schrein lieben" steht auf dem Buchdeckel. Das war auch mein Kaufgrund.
Leider haben diese beiden Bücher, abgesehn von der Jagd nach einem biblischen Relikt, rein gar nichts miteinander zu tun.

Wo Sakrileg wie ein guter Krimi rasant und spannend erzählt wird zieht sich die Geschichte in Salomons Schrein über Monate. Hier und da werden auf der langen Pilgerreise kleinere Höhepunkte eingestreut, die jedoch meist in einem Stil erzählt werden der kaum Spannung aufbaut. Wichtige Kämpfe laufen im Sinne eines Veni, Vidi, Vici ab.
Auch der Rest der Handlung lässt den klassischen Spannungsbogen vermissen. So verrät sie einem ihre "überraschenden" Momente meist schon im Vorraus. Die Protagonisten tappen im Dunkeln, doch der Leser "hört" in der Regel die Planungen eines Überfalls o. ä. mit.
Die überraschenden Momente der Handlung haben hingegen meist einen übersinnlichen Charakter - und verlangen deshalb aus Sicht des Autos wohl auch keine Erklärung.

Die zweite große Sünde, die der Autor neben seiner Erzähltechnik ansich begeht ist das Thema des Dimensionensprungs. Zuerst noch in verschiedenen Kapiteln, wird der mittelalterlichen Reise eine Parallele im Weltraum hinzugefügt. Irritierenderweise ebenfalls im 12ten Jahrhundert. Besonders entäuschend ist hier, das der Autor sich keine große Mühe macht das Szenario den neuen Gegebenheiten anzupassen. Städte werden einfach zu Monden, Jerusalem wird die Erde und die einzelnen Teile der Stadt werden Kontinente mit klangvollen Namen wie " Kontinent des Judenviertels".
Später im Buch springt die Geschichte dann frei und teilweise im selben Satz zwischen den Dimensionen und man verliert als Leser völlig die Orientierung.

Diese Orientierungslosigkeit wird von kapitelfüllenden Philosophielesungen über die Beschränktheit des menschlichen Denkens begleitet, die dem ganzen einen Sinn geben wollen. Mir erschien er allerdings alles andere als schlüssig.

Kurzum, wer gerne ein Buch im Stil von " Sakrileg" lesen möchte ist bei Salomons Schrein trotz dieses irreführenden Satzes auf dem Buchdeckel falsch.

Aus der Amazon. de-Redaktion
Das dreizehnte Dorf war lange Zeit von der offiziellen Landkarte der Herrschenden verschwunden. In den kirchlichen Steuerlisten tauchte es nicht auf, denn seit 40 Jahren hatten die dortigen Bauern keinen Zehnt ihrer Ernte mehr an die Kurie entrichtet. Im teuflisch kalten Winter des Jahres 1248 tritt das dreizehnte Dorf, Heurteloup mit Namen, aus der Vergessenheit wieder ins Bewusstsein der anderen zwölf Dörfer der Diözese Draguan.
Und das aus einem schrecklichen Grund: Beim Spielen nämlich hat ein Kind die Knochen dreier Reisender entdeckt, die offenbar auf grausame Art und Weise umgebracht worden sind. Gerüchte entstehen, dass die sagenumwobenen Bewohner von Heurteloup mit dem Massaker in Verbindung stehen könnten. Der steinalte Bischof von Draguan holt den ebenso gelehrten wie unerschrockenen Priester Henno Gui herbei. Dann wird auch er ermordet. Gui beschließt, trotzdem weiter zu ermitteln. Und er stößt dabei auf ein auch für ihn gefährliches Nest von Intrigen, dass den ganzen Lateran in Rom zu betreffen scheint.
Der Pariser Autor Romain Sardou ist der Sohn des berühmten Chansonniers Michel Sardou, und als solchen zog es ihn zunächst zur Musik. Aber immer schon hatte er den Wunsch, einmal einen großen historischen Roman zu schreiben. Dies ist ihm jetzt auf imposante Art und Weise geglückt. Das dreizehnte Dorf ist zwar nicht so hintergründig, wohl aber so spannend wie Umberto Ecos Der Name der Rose. Ein Mittelalterthriller der besonders raffinierten Art. -Stefan Kellerer
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