Bücher - Autoren

Walter Moers

" Nicht auszudenken, was wäre, wenn Zähne nicht aufhören würden zu wachsen. " Diesen und andere Alpträume sind im neuen Werk von Walter Moers zu finden.
Von Feuchten Träumen ist eigentlich nicht oft die Rede, bis auf einen, wo unser Held ziellos und völlig nackt mit einer peinlich großen Erektion durch ein Indianer-Dorf läuft, ohne dabei nackte Frauen oder zumindest nackte Indianer zu treffen. Sonst finden wir in Feuchte Träume seltsame Enten mit Flugangst, postatomische klebrige Superhelden, einen Philosophen mit drei (!!) Arschbacken und verständnisvolle Alarmanlagen. Außerdem bekommt man noch einen Crash-Kurs in spiegelverkehrter Sprache, wichtige Tips, um sich vor gefährlichen kleinen Haien in Regenpfützen und Kaffeetassen zu beschützen, unentbehrliche Informationen über die geheimnisvolle außerirdische Identität von Frauen und aufklärende Theorien, warum sie im Rudel auf die Toilette gehen müssen.
Pädagogisch bedeutungsvoll ist dann ein Traum in schwarz-weiß mit leeren Sprechblasen, die die Leser beliebig ergänzen können. Zum Schluss ein Leckerbissen für all die neugierigen Leser, die schon immer einen Blick auf den " Menschen" Moers werfen wollten: eine überraschend autorisierte Biographie mit einer berührenden Sammlung von Bildern aus dem persönlichen Fotoalbum des ansonsten öffentlichkeitsscheuen Künstlers, unter dem Titel " Die fünftausend Hüte des Walter Moers".
Fazit: Schon wieder eine Sammlung von Geschichten zum Kaputtlachen mit den unverwechselbaren Zeichnungen. -Deborah Cerresi

Aus der Amazon. de-Redaktion
< I> Seemannsgarn vom Feinsten: ein Feuerwerk bäriger Ideen< B R> Daß Walter Moers mehr als das Kleine Arschloch zeichnen kann, hat er längst bewiesen. Sogar in den Sprechblasen ist er hervorragend ohne Worte ausgekommen, als der Pinguin zweimal klopfte. Und nun sein erster Roman: Eine genial dicke Schwarte von 720 Seiten, in der ein Geistesblitz den nächsten jagt. Grün und gelb möchte man vor Neid werden: Wo hat der Mann bloß die vielen Ideen her? In seinen dreizehneinhalb Leben begegnet der Blaubär gehässigen Stollentrollen, unangenehmen Nattifftoffen, quasselnden Tratschwellen, durch die Wüste ziehenden Gimpeln, dem Wahnsinn, Fredda, der Berghutze ? - eine Figur skurriler als die andere. Ab und an illustriert der Zeichner Moers die Gestalten des Erzählers Moers, ein Glücksfall natürlich, aber im Vordergrund steht der Text, unerschütterlich. Und hier entfaltet sich in vollen Zügen, was der eine oder andere bereits geahnt haben mag: Moers ist ein begnadeter, ironischer Erzähler.
Mit wieviel Sprachwitz er arbeitet, wie er an Ausdrücken feilt, Begegnungen verschachtelt komponiert, Satzrhythmen herstellt und wieder auflöst, das nötigt Respekt ab. Und man freut sich über die irrwitzigen Inhalte der Abenteuer. Ob er mit dem Rettungssaurier Mac als Navigator fliegt, eine Fata Morgana am Wüstenboden verklebt, durch Dimensionslöcher stürzt oder sich ein Duell mit dem Lügengladiator liefert: die Spannung bleibt ungebrochen (außer beim sechsten Kapitel), die unzähligen Geschichten sind unglaublich. Münchhausen entpuppt sich als blutiger Lehrling im Vergleich zu Moers.
Auch wenn sich beim Lesen gelegentlich Assoziationen zu Texten von Michael Ende oder Janosch einstellen mögen: Der Roman ist kein Kinderbuch, sondern nachdenklich machende (haben Sie schon mal über eine Tornado-Haltestelle nachgedacht? ) Literatur, die bestens unterhält. Das vielgesuchte Leichte, das so schwer zu machen ist: hier ist es. < I>-Sophie Thoma
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Amazon. de-Hörbuchrezension
Was passiert, wenn im Kühlschrank das Licht ausgeht? Wie geht man mit einer Nervensäge um, die sich im Mund befindet? Wo leben Tosterdrachen? Wofür sind blaue Brennesseln gut? Wie kommt man ins Märchenland? Schon mal gehört, dass Wolkenformen in einer Wolkenfabrik entstehen? Der erstaunliche Prof. Dr. Albert Schimauski, ein äußerst begabter Mäuserich, hat sensationelle Entdeckungen gemacht, die er auf dieser C D in neun Interviews preisgibt. Mutmarmelade, Zeitmaschine, Riechzeitungen sind nur einige seiner Erfindungen, mit denen er große wichtige Fragen löst.
Walter Moers, deutscher Comiczeichner, geistiger Vater des legendären kleinen Arschlochs und Käpt'n Blaubärs und bekannt für seinen einzigartigen Humor, schrieb die Geschichten um Professor Schimauski 1985, zunächst für die Kinderzeitschrift Bunter Hund. Bald darauf erschienen sie als Buch und wurden für das Sandmännchen adaptiert. Ilona Schulz ( Berliner Gripstheater, Film Linie 1, Stimme der Zeichentrick-Pippi Langstrumpf) spricht die Interviewerin Lydia Lindmaus. Robert Missler, zu hören in verschiedenen Rollen bei Werner, Ottifanten, Käpt'n Blaubär und Grobi aus der Sesamstraße, leiht hier seine Stimme dem genialen Mäuseprofessor.
Ein fantasievolles Hörspielerlebnis mit lustigen Wortspielen, originellen Ideen, viel Blödsinn und viel Anreiz zum selber Fantasieren. < I>-Daphne Großmann
Gesamtlaufzeit: 59 Minuten.