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Barbara Otzen

Kennen Sie Kim, Kosta und Kuko? Nein? Sie sollten sie kennen lernen. Ja? Dann macht sich auf Ihrem Gesicht jetzt vermutlich ein verklärtes Lächeln breit. Das war doch. . . Genau! < I> Köstlich Immer Marktfrisch, so waren die K I M-Eier des Kombinats Industrielle Mast. Kosta war der Billigkaffee aus dem Konsum-Kaffeewerk Röstfein. Und Kuko der Kurzkochreis aus Wurzen, der in nur sieben Minuten gar und lockerkörnig auf dem Esstisch der berufstätigen D D R-Hausfrau dampfte.
Im < I> D D R Kochbuch finden sie sich alle wieder, die Zutaten und Rezepte aus einer Zeit, die fast schon vergessen scheint. Barbara und Hans Otzen haben sie zusammengetragen und präsentieren auf anschaulich und schmackhafte Weise ein halbes Jahrhundert D D R-Geschichte. Schon der mit vielen Fotos verzierte, wunderbar griffig-gepolsterte Einband im Format von ca. 30x22 cm lädt zum Anschauen ein. Im über 50-seitigen Vorwort gibt? s Erklärungen zu Land, Leuten und ihren Essgewohnheiten. Fotos zeigen Geschäfte mit den typischen langen Schlangen und den leeren Auslagen. Hier leuchten knallgelbe Rapsfelder, da durchpflügen Kaltblutpferde die Rostocker Heide. Ein Glossar von A wie A K A Elektrik bis Z wie Zone gibt über die wichtigsten Begriffe Auskunft. Es folgen neun Kapitel, in denen von Vorspeisen über Suppen und Hauptgerichte bis hin zu Nachspeisen typische regionale Gerichte vorgestellt werden.
Wichtigster Pass in der D D R war der Versorgungsengpass. Davon geben Rezepte, in denen mit Einfallsreichtum aus preiswerten Zutaten kleine Delikatessen, wie < I> Pommerscher Kaviar gezaubert wurden, beredtes Zeugnis ab. Altberliner Schusterpastete, Schleizer Karpfen und Sächsischer Streuselkuchen zeigen, was man mit < I> Fettigkeit, < I> Wurzelwerk und Co Leckeres zubereiten kann. Ungarischer Hirtenspieß, Esterházy Rostbraten und Fischsoljanka zeugen vom osteuropäischen Einfluss. Das < I> D D R Kochbuch bietet bodenständige Küche, die in erster Linie mit einheimischen Zutaten zubereitet wird. Neben schlichten Genüssen wie Eier und Kartoffeln mit Kräuterquark und Kuheuter-Schnitzel finden sich auch aufwendigere Rezepte wie Damhirschkeule in Rahmsauce oder Fasan Berliner Art. Ein Kochbuch, das nicht im Bücherregal fehlen sollte. < I>- Anne Hauschild

Die Eifel hat sich inzwischen zu einem kulinarischen Geheimtipp gemausert. Hier gibt es nicht nur Spitzengastronomiebetriebe und Spitzenweine, sondern auch die vielen Spezialitäten der Eifel wie Bauernkäse, Fleisch und Wild, Wurstwaren und Schinken, Gemüse, Obst und Schnaps, die die Neugierde der Besucher wecken und die man in den vielen Bauernläden der Region erwerben kann. Gerichte wie Gierschsalat, Bitburger Biersuppe, Döppekooche, Monschauer Tafelspitz und Dippehas dürften eingeborenen Eifelanern das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Doch wer kennt das Geheimnis ihrer Zubereitung? Für Lokalpatrioten ebenso wie für Zugezogene und Touristen dürfte dieses hochwertige und mit schönen Bildern illustrierte Kochbuch ein gelungenes Mitbringsel und eine echte Bereicherung sein. Es lohnt sich, einen Blick in die Eifeler Kochtöpfe zu werfen, denn aus den traditionellen Produkten und Rezepten sind neue Genüsse entstanden, die man andernots so nicht findet.