Bücher - Autoren

Vincent Klink

Dieses Häuptling-Heft widmet sich der Insel als einem magischen Ort. Über Inseln und andere Freuden schreiben für Sie: Brigita Bocina, Thomas Bodmer, Thomas C. Breuer, Wiglaf Droste, Fritz Eckenga, Bernd Gieseking, Jürgen Hultenreich, Vincent Klink, Stefan Maelck, Christian Maintz, Carsten Otte, René Reinhardt, Harald Ries, Ralf Sotscheck, Achim Szymanski und Thomas Vilgis.

Es geht um Rituale und Tomi Ungerer tobt sich daran virtuos aus. < B R> Einundzwanzig Autoren schreiben über Kult und Krampf, über das was uns bindet und trennt: Archi Bechlenberg lässt es qualmen und fragt: " Warum rauchen kleine Würstchen gerne große Zigarren? " F. W. Bernstein sieht im Knödel das große Ganze. James Hamilton Paterson beurteilt unseren verrückten Erdenknödel von einem anderen Stern aus. Vincent Klink berichtet von den Ritualen der Jagd und dem Killerinstinkt süßer kleiner Mädchen. Das " Kleine-Vögel-Essen" ganz großer Politiker wird vorgestellt. Boni Koller erzählt über Tischgebete. < B R> Wiglaf Droste verdaut den Wort-Salat des ritualisierten Zeitgeists. An anderer Stelle von ihm der Versuch die Latte-Macciato-Kranken zu therapieren, bis schließlich Fritz Eckenga final röchelt: " März lass nach!"< B R> Häuptling eigener Herd ist seit 1989 zu einem Podium der besten Zeichner des Landes geworden. Da wird mit Pinsel und Stift gelästert und in der Menschelei gestochert. Die Texte beschreiben ebenso die unmöglichsten Situationen und sinnliche Wahrnehmungen ohne Weichspüler. Wir wollen nicht dem Leser Gefälligkeiten bieten, oder nach der gängigen Lesart, ums Verrecken konfektionierte Vorurteile bestätigen. Nach wie vor sind wir werbefrei und allein schon deshalb exotisch in einem Welt in der fast alles, auch Meinungen käuflich sind.

Aus der Amazon. de-Redaktion
Mit < I> Cotta's kulinarischem Almanach, nun im achten Jahrgang erschienen, ergeht es einem ähnlich wie mit dem Konversationslexikon: Welche Seite man auch aufschlägt, stets findet sich Interessantes, und beim Herumblättern liest man sich gerne fest - was nicht zuletzt daran liegt, dass hier Wissenswertes, Literarisches und Kurioses eben im gehobenen Konversationston präsentiert wird. Kryptisch bleibt allerdings das Verteilungsprinzip der Beiträge < I>in partes tres, während dies in Lexika doch immer ganz klar ist.
Ungeachtet seiner Lage als erratischer Block zwischen Teil eins und zwei tritt jedoch das Top-Thema der aktuellen Ausgabe weinglasklar zutage: der edle Rebensaft. Neben einem Zwiegespräch mit dem Weinweisen Hugh Johnson findet sich unter anderem ein Erfahrungsbericht über High-Tech-Chardonnays aus den U S A, und eine Flasche vom nördlichsten Wein der Welt wird entkorkt. Wem es am Polarkreis zu kalt ist, der kann auf einer Reise durch die Frankfurter Grüne Sauce, Karaseks Kartoffelbrei, kerngespaltenes Kürbisöl, Bonner Bratenbefindlichkeiten etc. seinem persönlichen < I> Pursuit of Happiness nachgehen und mit warmen Füßen < I> Neue Horizonte der Gaumenfreuden entdecken.
Dieses erlesene Mahl, serviert zu Tafelmusik, wird optisch anmutig garniert von Cartoons aus der Zeichenfeder von Isabel Klett. Den Herausgebern ist es wieder einmal gelungen, ein facettenreiches < I> Couscous anzurichten. Und wer nach solcher Lektüre in geistiger Gemeinschaft mit Roger Willemsen (überhaupt: Wer zählt die Namen, die gastlich hier zusammenkamen) immer noch nicht glaubt, dass auch die Liebe durch den Magen geht, mag sich bei den Buchtipps auf die Sprünge helfen lassen oder auf einen Sprung ins Kaffeehaus gehen und mit schlankgliedrigen Kellnerinnen im satten Schokoladenbad versinken. Selbstverständlich mit Sahne. < I>-Wolfgang Paul